Sonnengesang

Ein Wanderweg für die Seele

Der Sonnengesang lädt dazu ein, innezuhalten und loszulassen,
sich die Zeit zu nehmen, die Einmaligkeit der Schöpfung in uns und der Natur zu entdecken.

Der ca. 6,5 km lange Rundweg verläuft in einer lieblichen, offenen Landschaft und wird vom Sonnengesang des Heiligen Franziskus von Assisi begleitet. Neun Stationen geben dem Besucher Anregungen zur Meditation sowie Denkanstöße, um auf diesem Wege zur Besinnung und inneren Einkehr zu finden - jeder auf seine eigene Art und Weise.

Beginn und Parkplatz: Kapelle mater dolorosa in Windshofen

 

Die neun Stationen des Sonnengesang

Lob des Herrn

Bruder Sonne

Schwester Mond

Bruder Wind

Schwester Wasser

Bruder Feuer

Schwester Erde

Liebe und Frieden

Schwester Tod

Der Sonnengesang

Der Sonnengesang ist der wohl bekannteste Text des Hl. Franziskus von Assisi und zählt aufgrund seiner dichterischen Gestalt und seines Inhalts zur Weltliteratur. Er war die erste anerkannte Dichtung, die nicht in Latein, sondern in der italienischen Volkssprache verfasst wurde.

Der Überlieferung nach entstand der Sonnengesang im Winter 1224/25, als Franziskus krank in einer Hütte bei San Damiano lag. Die Friedensstrophe kam wohl erst später hinzu; mit ihr wollte Franziskus einen Streit zwischen dem Bischof und dem Bürgermeister von Assisi schlichten. Die Strophe "Schwester Tod" verfasste er, als er seinen eigenen Tod kommen spürte.

Das Gebet ist nicht nur eine Hymne auf Gottes Schöpfung, sondern fordert uns auch heraus in unserem eigenen Verhalten zur Welt: Verantwortung für die Schöpfung, Dankbarkeit und Respekt vor ihr und vor dem Schöpfer sind Grundprinzipien der franziskanischen Denkweise. Der Sonnengesang belegt Franziskus' sanftmütige Demut allen Menschen und auch der armen Kreatur und der gesamten Schöpfung gegenüber. Alle waren ihm Schwester und Bruder, auch die Sonne, der Mond und der Tod. Damit begibt er sich sozusagen "auf Augenhöhe" mit seinen Mitgeschöpfen.

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